Über die letzten Monate ist mir aufgefallen, wie unglaublich viele Musiker von Liebeskummer, Schmerz und Enttäuschungen singen. Vermutlich ist es ähnlich wie wenn man ein neues Auto kauft und plötzlich alle dasselbe fahren oder wenn man sich Kinder wünscht und plötzlich alle rundherum schwanger sind und Kinderwagen vor sich her schieben. Es liegt ganz klar am Fokus.
Die letzten Monate waren immer wieder durch intensive Phasen des Verarbeitens und der Trauer geprägt. Mir ist es sehr wichtig, diese Gefühle zu durchleben und ihnen Raum zu lassen. Sie zeigen sich schliesslich, um in Heilung zu gehen. Tränen sind dafür das beste Mittel. So verwundert es mich nicht, dass ich auf einmal genau diese melancholischen Zeilen in den Songtexten begann herauszuhören. Zu Beginn haben sie mir oft die Tränen in die Augen getrieben und mir regelmässig einen Hieb in die Magengrube versetzt. In stabileren Momenten fühlte ich mich verstanden. Plötzlich war ich nicht mehr alleine mit der Trauer und ich wusste, dass es Menschen gibt, die diese Gefühle kennen.
Vor ein paar Wochen bin ich dann durch Zufall auf ein unglaublich schönes Album gestossen: „roseave.“ von you+me (Pink und Dallas Green). Als ich die Lieder hörte, war ich einfach nur unglaublich berührt. Ich spürte genau: sie wussten, von was sie da sangen. Wow. Einfach wunderschön und authentisch. Die Worte trafen mich direkt ins Herz. Empfehle ich jedem, der in melancholischen Zeiten etwas Gefühlvolles braucht!
Kostprobe: You+Me – Break the Cycle
Textausschnitt „Break the Cycle“:
Break the cycle
Break the chains
‚Cause love is louder
Than all your pain
Textausschnitt „From a Closet in Norway“
It seems I would rather be any place at all
So if the world is round, now why can’t we have everything?
Cause the highs are so high, these lows are killing me, killing me, killing me
Textausschnitt „Gently“
I don’t care if I vanish into thin air
As long as there ain’t pain
(Bild: youplusmeofficial.com)