Ja. Ich habe es getan. Endlich. Eine Visionssuche!
„Visionssuche ist ein uraltes Ritual der Selbstfindung und Selbstheilung. Sie markiert Wendepunkte und Übergänge des Lebens und ist ein Ritual das sich unabhängig von einander in verschiedenen Kulturen entwickelt hat. An einem selbstgewählten Platz, verbunden mit der Natur, den Tieren, Pflanzen und unter dem Sternenhimmel suchst du nach Antworten, auf die dich am meisten bewegenden Fragen. Durch das Fasten werden deine Sinne sensibilisiert. Du machst dich auf und klinkst dich ein in ein grösseres Ganzes, um aus diesem Bewusstsein heraus, den nächsten grösstmöglichen Schritt in deiner persönlichen Entwicklung zu tun“.
– Text von Samsara Gemeinschaftspraxis
Vor etwa zweieinhalb Jahren habe ich zum ersten Mal von der Visionssuche gehört. Eine liebe Freundin erzählte mir begeistert von ihren Erfahrungen und ich hörte gespannt und fast ehrfürchtig zu. Ich fand die Idee damals schon super interessant, konnte es mir jedoch gar nicht vorstellen. Vier Tage und vier Nächte ganz alleine in der Natur, nur mit dem nötigsten und fastend? Es erschien mir unmöglich! Doch der Samen wurde damals schon gepflanzt… Denn bereits im Jahr darauf lernte ich in meiner Ausbildungs-Klasse Bettina Lambrigger kennen. Sie und ihr Partner Andres Ettlin von der Samsara Gemeinschaftspraxis bieten schon seit vielen Jahren Visionssuchen an. Ich besuchte dann zwei Schwitzhütten und andere Rituale bei ihnen in Kloten. Und ich wusste: eines Tages würde ich auch auf Visionssuche gehen!
Bereits letztes Jahr legte ich meine diesjährigen Sommerferien so, dass ich die Visionssuche theoretisch hätte machen können. Definitiv angemeldet habe ich mich jedoch erst drei Wochen vorher… Anscheinend gehört das lange „Werweisen“ und „Hin-und-her-gerissen-sein“ bereits zum Prozess. So ging es also am 19. Juli für zwölf Tage ins Tessin, für ein Abenteuer der besonderen Art: eine Reise nach Innen!
Ich kann nicht beschreiben, wie unendlich froh und dankbar ich bin, dass ich mich für diese Visionssuche entschieden habe. Es war mitunter einer meiner besten Entscheidungen! Alles hat gepasst. Der Zeitpunkt, die Menschen, die Themen. Nach einem sehr bewegten Jahr mit vielen Veränderungen wusste ich: Ich war bereit! Ich habe mich eingelassen und wurde reich beschenkt. Es lässt sich nicht in Worte fassen, was so eine Reise von der Fülle in die Leere und wieder zurück in die Fülle in einem auslöst. Das kann nur jeder für sich selbst erfahren. Doch etwas weiss ich mit Gewissheit: die Rachel, die am 19. Juli ins Tessin gereist ist, ist nicht die selbe, die am 31. Juli wieder zurückgekehrt ist. Nicht wirklich. Es fühlt sich so an, als würde ich einen leuchtenden Schatz in meiner Brust tragen. Ich durfte so vieles erleben, erkennen, fühlen in dieser Zeit. Es wurde Neues in mir angelegt, Altes geheilt. Meine Seele durfte atmen, sich zeigen und so wurde eine Wahrheit in mir freigelegt, die mir zuvor noch nie in dieser Klarheit bewusst war. Und ich spüre bereits, wie sich diese Erkenntnisse und Erfahrungen in meinem Alltag zu manifestieren beginnen.
Für alle, die sich berührt und angesprochen fühlen, neugierig und interessiert sind: schaut euch die Webseite von Bettina und Andres an, spürt in euch hinein, lasst es wirken. Sie haben viele tolle Events und Rituale. Und wer weiss: vielleicht werdet auch ihr euch eines Tages mutig auf diese wunderbare Reise zu euch selbst machen. Ich wünsche es euch von Herzen!