the100dayproject 100 Days of Wild Expression

THE100DAYPROJECT

by Rachel Galbiati

Jep, ich habe es wieder getan. Mich „verpflichtet“. Für 100 Tage Kreativität. @elleluna hat erneut zum the100dayproject aufgerufen und vor 5 Wochen entschied ich mich spontan mitzumachen. So kreiere ich nun täglich ein Werk und poste ein Foto davon auf meinem Instagramprofil. Die Aktion dauert vom 19. April bis zum 27. Juli 2016.

Bereits vor zwei Jahren liess ich mich zu einem ähnlichen Projekt hinreissen, den 100happydays. Damals galt es für mich vor allem den Fokus auf die schönen Dinge in meinem Leben zu legen (was ich nach der Scheidung auch dringend gebraucht habe!). Gleich anschliessend ging ich nahtlos in Runde zwei über und habe mir schon damals vorgenommen, jeden Tag kreativ zu sein. Diese Aktion hat mir damals dabei geholfen, mir täglich Zeit für meine Kreativität zu nehmen. Es gab keine Ausreden, es gehörte einfach dazu. Unglaublich heilsam und inspirierend! Das war der Motivationsgrund, mich erneut darauf einzulassen.

Mein persönlicher Hashtag für das aktuelle the100dayproject heisst #100daysofwildexpression. 100 Tage wilder Ausdruck. Freie, rohe, pure, intuitive Schöpferkraft. Kreativität in ihrer ursprünglichsten Form. Ohne Anspruch auf Perfektion. Denn die Grenzen und Ansprüche meines Perfektionismus erscheinen mir immer enger, langweiliger und vorhersehbarer. Und trotzdem ist es leichter gesagt, als getan. Das verinnerlichte „Gefallen-wollen“ kommt mir oft automatisiert in die Quere. Doch ich fordere mich bewusst heraus und male viel mit meiner linken ungeübten Hand oder sogar mit geschlossenen Augen. Mittlerweile glaube ich sogar, dass das Wirken mit Links ein Schlüssel für mein Wirken mit Rechts sein könnte. Viele meiner täglichen Werke entstehen nun immer mit meiner linken Hand. Manche von Anfang bis Ende, andere teilweise. So male ich zum Beispiel die Hintergründe für meine „Moon Ladies“ immer mit Links und finde anschliessend in den entstandenen Bewegungen ihre Figuren und illustriere sie in die bestehenden Linien und Flächen mit meiner rechten Hand.

Ja, ich mag diese Mond-Frauen und ich bin dankbar, dass ich sie über die Zeit entdecken und ins Leben rufen durfte. Ich glaube, ihre Entstehung ist ein erneuter wichtiger Schritt hin zu meinem wahren schöpferischen Ausdruck. Denn mir scheint, dass ich noch lange nicht mein ganzes Potential ausgeschöpft habe, mir das Ausmass meiner kreativen inneren Quelle noch längst nicht bewusst ist. Und so spüre ich: je mehr der Perfektionismus bröckelt, umso purer und wahrer zeigt sich meine Kunst.

Ich bin gespannt, was das THE100DAYPROJECT die kommenden 60 Tage noch alles für mich bereithält.

 

„Don’t waste your time hating a failure.
Failure is a greater teacher than success.“
– Clarissa Pinkola Estés

 

0

Das könnte dir auch gefallen: