Pleiten Pech und Pannen

Pleiten, Pech und Pannen

by Rachel Galbiati

„Irgendetwas ist mit den Sternen!“. Ein Satz, den ich mich die letzten zwei Wochen immer wieder habe sagen hören. Denn der Zufall erschien mir in letzter Zeit fast schon etwas zu „zufällig“ (abgesehen davon, dass ich gar nicht an Zufälle glaube). Ich wurde mit ungewöhnlich vielen eigenartigen Geschehnissen konfrontiert. Tief emotionalen Diskussionen, vielen Tränen, mein Liebster mit Sonnenstich, vor verschlossenen Türen stehen, unerwartete Rechnungen erhalten, im Tram Zeugin eines epileptischen Anfalls werden, eine Blasenentzündung abwenden müssen, meine Brille verlieren, einen Teil der Ferienfotos aus Versehen unwiderruflich löschen UND einen Hackerangriff auf meine Webseite. Ich weiss, das mag sich alles alltäglich und halb so wild anhören (bis auf den Tram-Vorfall natürlich!). Wenn sich alles in grossen Abständen zuträgt: einverstanden! Gut verträglich. Doch alles innert zwei Wochen?! Ich weiss nicht. Etwas musste doch in der Luft liegen? Ein Arbeitsgspändli meinte dann, er habe gehört, dass etwas mit den Sternen sei. Google hilft natürlich sofort weiter und schon war klar: Merkur und Mars sind zurzeit rückläufig! Ich bin zwar keine Astrologie-Expertin, doch für mich ist diese Konstellation eine Bestätigung (wer sich ebenfalls angesprochen fühlt, kann hier die Details gerne nachlesen).

Klingt das eigenartig? Ich finde es eher eigenartig, nicht daran zu glauben. Natürlich kann man immer allem in extremer Ausprägung folgen (z.B. sich nun die nächsten Wochen vor jeder Entscheidung drücken). Von Extremismus halte ich natürlich nichts (egal in welcher Form und Hinsicht!). Doch ich sehe mich mit meinem Menschsein als einen Teil der Natur, eingebunden in einen Rhythmus, in ein Universum. Früher war es beispielsweise ganz selbstverständlich, auf den Mond zu schauen und mit seinen Phasen zu leben, sich danach auszurichten und sich seine unterschiedlichen Qualitäten zu Nutze zu machen. Auch unser Jahr wurde ursprünglich nach seinem Rhythmus gezählt. Die Sonne wurde ebenfalls geehrt und die wichtigsten Übergänge mit den Jahreszeitenfesten gefeiert (Winter- und Sommersonnenwende sowie Tages- und Nachtgleiche). Für mich ist es auch natürlich, mich im Alltag darauf zu achten, was mir passiert, was ich erlebe. Denn ich glaube, dass im Kern alles, was mir in meinem Leben begegnet, mit mir zu tun hat. Wie innen, so aussen. Wie aussen, so innen. Und so bin ich auch davon überzeugt, dass die Sterne und Planeten ganz natürlich Einfluss auf uns haben. Vielleicht nicht immer für jeden gleich stark. Weil wie mit allem: wir sind individuelle Persönlichkeiten mit unterschiedlichen Wesenszügen, Themen, Voraussetzungen. Manches berührt uns mehr, manches weniger. So reagieren wir auch nicht auf alles in gleichem Masse.

Naja, mittlerweile ist in meinem Gemüt wieder etwas Ruhe eingekehrt. Zum Glück! Besonders froh bin ich, dass meine Webseite wieder tadellos funktioniert. Diese Bereinigungszeit empfand ich wirklich als puren Stress. Doch glücklicherweise konnte ich mich nach langen Stunden des Kopfzermarterns mittels eines Spaziergangs wieder fangen. Die Natur erinnerte mich nämlich an meine Visionssuche und an eine der wichtigsten Lektionen, die ich auf dieser Reise gemacht habe: ALLES GEHT VORBEI. So wie es uns die Natur täglich vorlebt. Und so wusste ich: so mühsam diese Web-Geschichte im Moment auch sein mag, es gibt eine Lösung, es geht vorbei, es kommt wieder gut. So war es dann schliesslich auch (ein paar Support-E-Mails und Investitionen später).

Und noch etwas weiteres Wichtiges durfte ich in all diesem Trubel spüren: Liebe ist die Essenz von allem. Sie heilt alles. Liebe zu uns selbst und Liebe zu anderen. Sie ist immer überall enthalten. Auch im grössten Schrecken. Und hebt am Ende alles auf. Jeden Schmerz. Jeden Ärger. Jeden Frust.

 

„Eine, die ihr Herz wachhält,
schläft vielleicht mit den Augen des Kopfes,
doch ihr Herz wird tausend Augen öffnen.“
– Rumi

 

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