Naja, was soll ich sagen. Es war ein interessanter Tag.
Neumond in Skorpion
Eigentlich hatte ich gute Vorsätze. Doch ich kam nur schlecht aus dem Bett und brauchte ewig, um mich zur Arbeit aufzuraffen. Nach etwa einer Stunde Malen verkroch ich mich auch bereits wieder unter die Decke. Und eine Traurigkeit überkam mich. Es flossen Tränen. Danach beschäftigte ich mich fast zwei Stunden lang mit dem Tarot und machte eine weitere Meditation von Rebecca Campbell. Das hat wirklich geholfen und gut getan.
Ich reagiere sehr sensibel auf besondere Übergänge und Konstellationen der Himmelskörper. Und heute ist Neumond. Im Skorpion. Puh.
„It’s about being open to going into Scorpio’s deep waters. Let yourself FEEL.“
(Auszug vom Blog MYSTIC MAMMA, Worte von Leah Whitehorse)
Tja, das ist also ganz von selber passiert. Meine Güte…
Weitere Erkenntnisse
Wie im gestrigen Beitrag schon erwähnt, scheint es hier in Paris für mich weniger um Produktivität zu gehen sondern viel mehr um die Erfahrung, wer ich als Künstlerin bin, wie ich arbeite. Ja, dass die Geburt solcher für mich „epischen“ Werke mit viel Energieaufwand verbunden ist. Und diese Erkenntnis bekommt immer mehr Gewicht. Weil wenn ich darüber reflektiere, wie ich in meinen über 12 Jahren Schaffenszeit gemalt habe, ja, dann war es nie in Massen. Ich habe eher gezielt gemalt, aber nicht in grossen Mengen. Meistens waren es auch Einzelstücke, keine Serien (ausser die Vintage Ladies von 2013). Und ich glaube, das ist eine Schaffensart, die zu mir gehört: ich mache keine Massenproduktion. Ausserdem kann ich nicht Tag und Nacht arbeiten. Ich gehöre zu den Menschen, die Zeit brauchen. Zeit zu schaffen, Zeit zu wirken, Zeit zu verarbeiten. Während des Gestaltens laufen Prozesse auf verschiedenen Ebenen. Wenn ich das alles einzig auf die Verstandesebene runter brechen und mir noch mehr Beine und Druck machen würde, ja dann würde ich mich selbst verkennen. Die Seele ist ebenso beteiligt. Die Intuition. Wo auch immer diese her kommt. Es wird Zeit, das zu würdigen. Zu sehen, zu akzeptieren. Und mich so zu lassen, wie ich bin. Ich kann nicht anders werden. Nicht tausende von Bildern am Stück erstellen. Zumindest nicht diese grossen. Die kleinen Zeichnungen und Bilder sowie abstrakte Werke und Collagen, ja, die sind spielerisch und rasch gemacht. Und das habe ich auch gemerkt: ich brauche diese wilden und einfachen Gestaltungen genau so! Sie sind so wichtig für mich, wie die aufwändigeren Bilder. Balance ist der Schlüssel.
Auf zum Malbedarf
Gut, also habe ich mich am späteren Nachmittag ein weiteres Mal zum Rougier & Plé gemacht und A3 und A2 Papier besorgt. Und danach noch ein paar Klatschmagazine vom Kiosk, für Collagen. Jetzt wird also hier in Paris auch etwas frei gestaltet und gewirkt! Als Auflockerung, Abwechslung, Ergänzung. Für das Gleichgewicht, die Ganzheit und für mich.
Was dabei heraus kommt, zeige ich euch morgen.