Während ich hier in Paris bin, möchte ich mir eine schöne Morgenroutine aneignen. Das würde ich mir eigentlich auch Zuhause wünschen, doch dafür noch früher aufzustehen, ist irgendwie keine Option. Hier kann ich erst um 7 Uhr aus den Federn und mir dann eine bis eineinhalb Stunden Zeit lassen, um in den Tag zu starten. Zuhause sieht es eher so aus: Wecker klingelt, nochmals umdrehen, aufstehen und nach 45 Minuten aus dem Haus eilen, zack auf den Zug und noch etwas essen am Bürotisch.
Yoga und Schreiben
In Paris starte ich den Tag mit ein paar Yoga Sonnengrüssen, etwas Bauchtraining (um meinen Rückenschmerzen entgegenzuwirken), sowie einige Shiatsu-Übungen. Dann plane ich meinen Tag in meinem Heft, wo ich meine To Do’s und Ziele notiere, sowie einen Stundenplan aufzeichne und meine Ausgaben während des Tages notiere (ich will ja den Überblick nicht verlieren). Ausserdem schreibe ich etwas Tagebuch und ziehe eine Orakel-Karte für den Tag aus meinem geliebten Deck „Work your Light“ von Rebecca Campbell. Dazu esse ich ein kleines Frühstück und trinke Tee, Saft und Wasser.
Karton vom Supermarkt
Wie von der netten Lady von der Post empfohlen, ging ich also heute in den „Auchun“ Supermarkt gleich um die Ecke. Ich war eigentlich noch mitten im Tagebuch schreiben, doch mein Bauchgefühl sagte mir, ich sollte jetzt los. Glücklicherweise habe ich darauf gehört, denn ich kam genau zum richtigen Zeitpunkt in den Laden. Mit meinem gebrochenen Französisch habe ich zuerst einen Herrn gefragt, der in einem Nebenraum Kisten sortiert hat. Dieser hat mich dann in den unteren Stock verwiesen, wo mir eine nette Frau weiterhalf. Sie war gerade dabei, eine Palette mit Haushaltspapier einzuräumen, das auf grossen Kartonbögen aufgeschichtet war. Diese Bögen und noch ein paar andere Schachteln durfte ich mitnehmen. Sie hat mir sogar noch einen riesigen Plastiksack mitgegeben, worin ich alles nach Hause tragen konnte.
Startschuss für die Leinwände
Tja, jetzt wo ich mir also mit genügend Karton selbst eine grosse Verpackung basteln kann, steht den grossen Leinwänden nichts mehr im Weg! Vor dem Mittag ging ich also nochmals zum Kunstbedarf-Laden und habe mir ein paar Leinwände besorgt. Die Bilder dafür schwirren mir bereits im Kopf herum. Sie müssen allerdings noch aufskizziert werden. Es sollen konkrete Bilder werden, keine abstrakten. Mal schauen, ob ich mich diesem Stil im Verlauf meines Aufenthalts auch noch zuwenden werde oder ob ich es bei dem gewohnten belasse. Ich bin etwas hin und her gerissen.
Mini-Bilder
Vorerst widme ich mich meinen kleinen Holzleinwänden. Dafür habe ich bereits vor meiner Abreise alle Skizzen angefertigt und sie wollen nun nur noch umgesetzt werden. Damit möchte ich mir den Einstieg etwas erleichtern und in einen guten Tagesablauf und meinen kreativen Flow finden. Und soweit freue mich über das Ergebnis!
Ich will weiterhin sanft mit mir sein und auf mein Bauchgefühl hören. Das hat mir schliesslich in den letzten drei Tagen schon mehrmals zu glücklichen Ereignissen und Fügungen verholfen. Ich glaube, es lohnt sich, auf dieses leise Stimmlein in einem zu hören.